VORWORT
Diese Verhaftetheit des modernen Menschen an das Gehetztsein durch die Aufgaben, durch die Tätigkeit, ist nicht etwas nur über den Menschen Verhängtes, sondern etwas vom Menschen Gewolltes. Das
zeigt ein Blick auf die Gestaltung der Freizeit, in der dieselbe Hektik übertragen wird etwa auf sportliche Betätigungen, denen der einzelne sich hingibt, oder auf den Aufbruch der Massen am
Freitagnachmittag, der nur gesehen werden kann als eine Massenflucht vor dem, was der einzelne sein „Heim“ nennt. Denn man muß mit der Unerbittlichkeit, die hier notwendig ist, sagen, daß das
Wochenendhaus keinesfalls das Heim ist, denn in diesem Wochenendhaus vollzieht sich nicht das, was das Schicksal des Menschen bedeutet, sondern das, was Pause innerhalb des Schicksals bedeutet.
„Heim“ kann doch nur das sein, in dem der Mensch mit seinem Schicksal wohnt.
Herman Weidelener
1-160-090 DAS SPANNUNGSFELD DER SEELE
Orig. Titel: Der hoffende Mensch
7 Vorträge Winter 1972
(Essen vom Baum der Erkenntnis, Beziehungen und Bezogenheiten, Ursprünglichkeit,
Begreifen und Schauen, Mit-Sein als Auftrag des Menschen, Der Geist trägt,
Das Spannungsfeld der Seele)
Geb. 144 S. Augsburg
1. Auflage Winter 2004
ISBN 978-3-9808008-7-7
18,00 €