Die Nöte als Notwender

VORWORT

 

In den Gesetzen, die das Lebendige ganz allgemein und auch das menschliche Leben steuern, spielen die Nöte eine bestimmte Rolle. Auf den ersten Blick erscheinen sie jedem Betroffenen als etwas zu Vermeidendes und, wenn sie eingetreten sind, als etwas zu Überwindendes. Das ist die Einstellung des Menschen zu den Nöten.

 

Die wenigsten fragen danach, was zu einer Not geführt hat, was sie uns sagen will. Ursachenforschung wird im Drama der menschlichen Nöte in den wenigsten Fällen betrieben. An ihre Stelle tritt eine Art Kurzschlußreaktion: das Bemühen, die Not zu wenden, zu beseitigen. Diese Haltung bestimmt den einzelnen und unser gesellschaftliches System in seiner Gesamtheit. Jemand, der sich dieser Einstellung zu den Nöten nicht unterordnet, wird des Egoismus und der Herzlosigkeit verdächtigt.

 

Niemand kann leugnen, daß es unendliche Nöte zu lindern, ja zu wenden gibt. Doch was uns fehlt, ist eine geistige Auseinandersetzung mit dem Thema.

 

In den vorliegenden Betrachtungen gibt Herman Weidelener Anregungen zu einer konstruktiven, positiven Wertung der menschlichen Nöte – zu einem Verständnis ihrer Botschaft. Die Nöte sind ein Bestandteil des menschlichen Lebens. Sie haben einen Sinn, den es zu findet gilt.

 

Christian Gernhardt

 

 

 

1-160-010  DIE NÖTE ALS NOTWENDER

11 Vorträge Herbst 1971

(Der Engel des Dunklen, Der Engel der Angst, Der Engel der Sorge, Der Engel der Einsamkeit, Der Engel der Schuld, Das Leiden, Das Leid, Die Todesangst, Die Ungesichertheit, Die Ungewißheit, Der Not-Schrei)

 

Geb. Ebr. 168 S.

Augsburg: 2. Auflage Oktober 2001.

ISBN 978-3-9805753-9-3

18,00 €

 

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