VORWORT
Schöpferische Bewältigung des Lebens, das könnte so klingen, wie das Leben hinter sich bringen, das wäre ein grobes Mißverständnis des Anliegens dieses Buches von Herman Weidelener.
Die Thematik war Inhalt einer Weihnachtstagung im Jahre 1949. Die Menschen sollten ermutigt werden, ihre schöpferischen Kräfte zu entfalten, um die Aufgaben, die ihnen die Probleme des Lebens
stellten, zu einer Intensivierung des Lebensempfindens zu nutzen. Das Fassungsvermögen sollte gesteigert, der Wert des Lebens durch Einsatz geistiger Kräfte vermehrt und vergrößert werden.
In dem ersten Vortrag sagt Herman Weidelener: „Unser ganzes Leben und Schicksal ist vom Anfang bis zum Ende auf Erlebnis angelegt“... Ich besitze die Macht der Weisheit, der Leidenschaft, der
Klugheit und der Furchtlosigkeit. Diese Kräfte gilt es zu mobilisieren, um Aufgaben und Entscheidungen des Lebens zu meistern.
Im letzten Kapitel beschreibt Weidelener in einer grandiosen mythologischen Bildfolge die Entwicklung des europäischen Geistes, beginnend bei ihren ägyptischen Ursprüngen, symbolisiert in dem
Namen Theben und Sphinx, über den Oedipusmythos bis zu der Begriffswelt der Kantschen Philosophie.
Ist diese Entwicklung durch die Furcht vor dem Leben bestimmt und geprägt, so gibt es eine Ermutigung, die des Bewußtseins der „Lebensgemeinsamkeit“, so nennt es Weidelener.
Wir lernen durch Erleben.
Christian Gernhardt
1-160-150 SCHÖPFERISCHE KRÄFTE ZUR BEWÄLTIGUNG DES LEBENS
Orig. Titel: Der Mensch und seine schöpferischen Möglichkeiten zur Bewältigung des Lebens
7. Vorträge Weihnachten 1949
(Die Macht der Weisheit, Die Macht der Leidenschaft, Die Macht der Liebe, Die Macht der Klugheit, Die Macht der Sehnsucht, Die Macht der Ichheit, Die Macht der Furchtlosigkeit)
Geb. 156 S. Augsburg
2. Auflage 2005
ISBN 978-3-9809505-4-1
18,00 €